Statements aus dem Gesundheitswesen
Laura Virginia Bohnenblust, Dipl. Pflegefachfrau Notfall / Studierende NDS Anästhesiepflege:
Jeder Tag ist eine neue Herausforderung. Wenn ich meinen Dienst beginne, weiss ich nie, was mich an diesem Tag erwarten wird und Situationen können sich rasch massiv verändern, wodurch man sehr flexibel sein muss.
Das Spannendeste an meinem Beruf ist das Mitwirken an der Diagnostik. Nachdem der Patient anhand seiner Symptome triagiert wurde, beginnen die Untersuchungen und am Ende erhält der Patient seine Diagnose. Der Patient kommt sozusagen als „weisses Blatt“ auf den Notfall und verlässt die Station mit einem Befund. Wir leisten quasi „Detektivarbeit“ und suchen nach der Ursache für die Beschwerden unserer Patienten.
Auf dem Notfall sieht man die Ergebnisse seiner Arbeit sofort. Starke Schmerzen können durch das Legen eines intravenösen Zugangs und der Applikation von starken Schmerzmitteln rasch genommen werden. Ein Patient mit starker Atemnot kann durch Gabe von Sauerstoff und anderen Medikamenten in der Regel schnell wieder besser atmen. Als Pflegefachfrau kann man auf dem Notfall in sehr kurzer Zeit sehr viel bewirken. Das gefällt mir an meinem Beruf so sehr.
Julia Fankhauser, Stv. Abteilungsleiterin Pflege Innere Medizin:
Die Kombination aus Patientenkontakt, medizinischem Fachwissen und Teamarbeit erfüllt mich auch nach 10 Jahren noch täglich mit Freude. Der Wechsel zwischen verschiedenen Aufgaben und Schichten macht Langeweile unmöglich und motiviert, stets flexibel zu bleiben. Im Spital zu arbeiten bringt die nötige Abwechslung, damit es immer spannend bleibt – jede Schicht verläuft unvorhersehbar. Dazu kommt die Zusammenarbeit mit Belegärzten, welche uns viel Selbstständigkeit in der Pflege ermöglicht – aber auch viel Verantwortung mit sich bringt.
Renate Häsler Stationsleitung Zentrum für Alterspsychiatrie:
In den 35 Jahren, in denen ich im Gesundheitswesen arbeite, hatte ich das Privileg, meine berufliche Laufbahn, meinen persönlichen Bedürfnissen anpassen zu können – und nicht umgekehrt.
Für Frauen ist es nicht immer einfach, beruflich „am Ball“ zu bleiben. Eine wertschätzende Haltung gegenüber den Mitarbeitenden und die gezielte Ermutigung und Fördrung durch meine Vorgesetzten, haben die berufliche Entwicklung, nebst meinen Aufgaben als Familienfrau und Mutter, für mich aber möglich gemacht. Diese vorgelebten Werte bilden heute die Basis meiner Führungsarbeit als Stationsleitung. Es ist für mich Motivation und Herausforderung zugleich, jedes Teammitglied individuell zu führen und zu fördern. Ihm, unabhängig von Herkunft und Ausbildungsstand, eine Perspektive innerhalb des Pflegeberufs aufzuzeigen.
In meinem Berufsalltag schätze ich besonders die Begegnungen und die Arbeit mit Menschen. Unsere Patienten stehen im letzten Lebensabschnitt. Sie alle haben ein ereignis- und arbeitsreiches Leben hinter sich. Und plötzlich können sie ihren Alltag nicht mehr ohne Unterstützung bewältigen. Ich bin sehr gerne ein Teil des interdisziplinären Betreuungsteams, welches Bedürfnisse erkennt, Ruhe und Sicherheit vermittelt, Ressourcen fördert, Unterstützung bei der Körperpflege bietet, Missverständnisse klärt, Essen serviert, spazieren geht, Krisen abfängt, verlorene Gegenstände sucht, Gespräche mit Angehörigen führt, Lösungen ausarbeitet, Kompromisse eingeht, zuhört, beobachtet, abwägt, tröstet, begrenzt, verhandelt, analysiert, erklärt, vermittelt, entscheidet, dokumentiert, und, und, und…
Es ist diese Vielseitigkeit, dieses Lebendige, manchmal auch Herausfordernde und Hektische, das mir an den meisten meiner Feierabende das Gefühl gibt, heute etwas erreicht, richtig gute und wertvolle Arbeit geleistet zu haben. Dieses schöne und bereichernde Gefühl lässt mich auch an Tagen, an denen nicht alles zufriedenstellend gelaufen ist, den Klinikalltag ausblenden, sobald sich die Türe nach Dienstende hinter mir geschlossen hat. Dann freue ich mich darauf, mich meinen persönlichen Bedürfnissen und meiner Selbstpflege widmen zu können.
Sarah Jäggi, Leiterin Bildung Pflege:
Die Bildungsarbeit in der Psychiatrie ist meine Leidenschaft. Den Nachwuchs auf einer individuellen und ressourcenorientierten Art zu fördern, ist bei meiner Arbeit zentral.
Bianca Maurer, Fachpsychologin für Psychotherapie FSP:
Meine Arbeit im Gesundheitswesen erlaubt mir, im Kontakt mit jedem Individuum in eine einzigartige Erlebenswelt einzutauchen. Mein Fachwissen und mich als Person so integrieren zu können, dass diese zur Problemlösung ein Puzzleteil beitragen, erlebe ich als sehr wertvoll. Zudem bereitet es mir viel Freude, den Charakter und die Eigenheiten eines Individuums kennenlernen zu dürfen, sobald die Symptomlast im Behandlungsverlauf weniger wird. Den Weg für eine bestimmte Zeit mit den Patienten zu gehen, ist für mich sowohl als Therapeutin als auch als Mensch eine Bereicherung.
Hannah Mirsch, Assistenzärztin:
Ich schätze es sehr in einem interdisziplinären Team zu arbeiten, da ich dadurch verschiedene Perspektiven kennenlerne und dies zu einer vielseitigeren Betreuung der Patienten nutzen kann. Der regelmässige Austausch mit Arbeitskollegen und die regelmässigen internen Weiterbildungen tragen massgeblich zu meiner beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung bei.
Sibel Öztürk, STV AL OP:
Da mich der menschliche Organismus schon immer sehr interessierte, war meine Berufswahl klar, als ich in den Beruf der Dipl OTA HF schnuppern konnte. Die Schule hatte mich in einer Privatklinik eingeteilt und so kam es, dass ich 1996 die Ausbildung dort anfing. Damals wusste ich nicht, dass diese Privatklinik für über 20 Jahre mein Arbeitsplatz und zweites zu Hause sein wird. Nach der Diplomierung sammelte ich Erfahrungen für 2 Jahre in einem öffentlichen Spital. Hier wurde mir bewusst, dass ich das familiäre Arbeitsumfeld in der vergleichbar kleinen Privatklinik sehr vermisste. Die Entscheidung viel mir leicht, wieder in diese zurück zu kommen. Mit den Jahren ergaben sich für mich spannende Entwicklungsmöglichkeiten in Richtung STV Leitung, welche ich seit 15 Jahren ausübe. So kam es zu langjährigen und engen Freundschaften im Team und stabilem Arbeitsumfeld, trotz des stetigen Wandels. Die Privatklinik ist für mich ein Stück “Heimat” geworden, indem ich mich voll integriert, respektiert und geschätzt fühle.
Marion Ricciardi, Medizinische Praxiskoordinatorin:
40 Jahre im Dienste der Gesundheit: Eine Lebensreise voller Freude und Hingabe. Als Fachangestellte Gesundheit und Medizinische Praxisassistentin habe ich meine Berufung gefunden und in vier Jahrzehnten vielfältige Erfahrungen gesammelt. Die tägliche Interaktion mit Patienten und die Koordnination von Abläufen machen meinen Beruf zu einer lebendigen Herausforderung, die ich mit Freude annehme. In all den Jahren habe ich gelernt, dass Empathie das Herzstück jeder medizinischen Tätigkeit ist. Die Medizin ist eine Kunst, die die Seele berührt. Mein Weg war geprägt von Höhen und Tiefen, doch ich bin überzeugt, dass ich genau dort bin, wo ich hingehöre – in eine Welt, die von Mitgefühl, Hingabe und der unerschütterlichen Überzeugung geprägt ist, dass die Gesundheit das höchste Gut ist. Mit einem Blick auf diese 40 Jahre freue ich mich darauf, weiterhin einen Beitrag zu einer Welt des Wohlbefindens zu leisten.
Anesha Sreetharan, Fachfrau Gesundheit in Ausbildung (3. Lehrjahr):
Ich arbeite in der psychiatrischen Pflege, weil ich gerne Menschen in verschiedenen Lebensphasen unterstütze und begleite. Ich bin dankbar, dass ich als Lernende individuell gefördert werde und meine Meinungen im Alltag mit einbringen kann.
Aida Surovcova, Stv. Abteilungsleiterin Hotellerie / Gastronomie:
Durch meine Arbeitsaufgaben nehme ich direkten und bedeutenden Einfluss auf das Wohlbefinden der Patienten. Dies ist meine persönliche tägliche Motivation für die Arbeitstätigkeit in der spannenden, komplexen und dynamischen Spitalwelt.
Noch motivierender ist für mich, dass meine Begeisterung mehrere Arbeitskollegen aus den verschiedenen Berufsgruppen mit mir teilen. Das Ausleben der Dienstleistungsorientierung ist für mich von einer entscheidenden Bedeutung. Dies heisst für mich, sich in die Lage der Kunden zu versetzen. Die Kundenbedürfnisse zu verstehen und sich aktiv dafür einsetzten, dass diese Bedürfnisse unter der Einhaltung der wirtschaftlichen Vorgaben erfüllt werden.
Die Dienstleistungsorientierung erfordert die Fähigkeit mit den Schnittstellen zu interagieren, konstruktiv mit Kritik umzugehen und aktiv nach Lösungen zu suchen.
Ich darf am Ende vom Tag mit Stolz das Modewort „Sinnhaftigkeit“ sagen. Denn ich übe eine sinnhaftige Arbeit aus.
Remo Wymann, Abteilungsleiter Pflege:
Ich arbeite gerne im Gesundheitswesen: die Arbeit ist sehr sinnvoll und ich kann Patienten wie auch Mitarbeitende individuell und engagiert unterstützen. Ich habe eine Arbeitgeberin, welche beste Rahmenbedingungen dafür bietet und Patienten und Mitarbeitende tatsächlich auch im oft propagierten Mittelpunkt stehen.