17 Apr 2024

Kostendämpfung im Gesundheitswesen – Grundversorgung stärken

0 Kommentare

Vorstoss eidg. Ebene vom 14. März 2024

 

 

Kostendämpfung im Gesundheitswesen – Grundversorgung stärken

Eingereichter Text:

Der Bundesrat wird beauftragt, das Kostendämpfungspotenzial sowie die Umsetzbarkeit der untenstehenden Massnahmen abzuklären und entsprechende Umsetzungsempfehlungen zu unterbreiten. 

  1. Die Schaffung von neuen bzw. die Stärkung von bestehenden Berufsbildern, wie Advanced Nurse Practicioners (ANP), auch mit dem Ziel, die Ärzteschaft zu entlasten; 
  2. Die Einführung eines Modells «Apotheker:in vor Ärzt:in» analog zu «ambulant vor Stationär»;
  3. Eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für Allgemeinmediziner:innen (z.B. Lohnsituation und Arbeitszeiten);
  4. Die Sicherstellung des «Freiburger Modells» der pharmazeutischen Betreuung in Heimen.

Begründung:

Die Kosten im Gesundheitswesen steigen seit Jahren ungebremst. Wirksame Massnahmen zur Kostenreduktion sind längst bekannt und wurden 2017 in einem Expertenbericht zusammengefasst. Die verschiedenen (unheiligen) Allianzen, die aufgrund der zahlreichen Interessensvertreter/innen möglich sind, erschweren seit Langem die Umsetzung von konkreten Massnahmen, die zur Kostendämpfung beitragen könnten. Die Kostenbremse-Initiative, über die am 9. Juni 2024 abgestimmt wird, schafft bei einer Annahme für den Bund notwendige Steuerungsmöglichkeiten. 

Der Bundesrat soll deshalb im Rahmen der Umsetzung der Motion Juillard 23.3678 prüfen, inwiefern neue oder bestehende Berufsbilder, wie ANP, zu einer Entlastung der Ärzteschaft führen könnten und welche kostendämpfende Wirkung davon zu erwarten ist. Der Bundesrat soll diesbezüglich auch neue Berufsbildungswege prüfen. Auch die Prüfung eines Modells «Apotheker:in vor Ärzt:in» soll geprüft werden.

Weiter soll der Bundesrat abklären, inwiefern die Rahmenbedingungen für Allgemeinmediziner:innen verbessert werden können. Dies einerseits mit dem Ziel, dem Mangel von Hausärzt:innen, welcher in gewissen Regionen herrscht, entgegentreten zu können und andererseits diese längerfristig im Beruf halten zu können. Sind genügend Allgemeinmediziner:innen ausgebildet und auf ihrem Beruf tätig, können so unter anderem auch die Notfallstationen der Spitäler entlastet werden, was letztlich zu Kosteneinsparungen in der OKP führen wird.

Zum Vorstoss

[zum Anfang]